Paris, Frankreich
2010 — 2019
3
23.000
Realisiert
Die Renovierung dieses Gebäudes aus dem Jahr 1966, das zum Kulturerbe des 20. Jahrhunderts gehört, stellte von Anfang an eine Herausforderung dar. Der neunstöckige Turm - 1966 von Le Corbusiers Schüler André Wogenscky erbaut - erhält ein markantes neues Eingangsgebäude, das den Weg in die unterirdische Podiumsebene, das kommunikative Herzstück des Ensembles, weist. Neben dem bestehenden Auditorium und den Seminarräumen befinden sich nun das Restaurant und eine vergrößerte Bibliothek. Das Eingangsgebäude entwickelt das Motiv der versenkten Innenhöfe weiter, die Tageslicht in die Seminarräume im Untergeschoss bringen, indem es sie räumlich zu einem verglasten Gebäude umkehrt. Das Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Innenhöfen setzt sich auf dem Vorplatz mit weiteren Glaskuben fort, die auch der Belichtung der Bibliothek von oben dienen. Neu ist auch die Fassade, die aus Glaselementen mit unterschiedlichen Opazitätsgraden besteht. Unter Beibehaltung des ursprünglichen Rasters umhüllt sie das Gebäude und öffnet sich zu den kurzen Seiten hin. Mit nur wenigen taktischen Eingriffen ist es Henn gelungen, die Struktur zu verstärken und die für Forschungslabors, Hörsäle, Klassenzimmer, Tierräume usw. vorgesehenen Räume neu zu organisieren. Während der Renovierung wurden die Werke der Künstlerin Martha Pan, der Lebensgefährtin von André Wogenscky, sowie ein einzigartiges, vom Architekten geschaffenes Farbspektrum wiederentdeckt und in den neu geschaffenen Räumen zur Geltung gebracht. Die Fassade des Gebäudes entlang der Rue de Vaugirard wurde ebenfalls umgestaltet, um einen besser sichtbaren Eingang zu schaffen und dem modernistischen Gebäude ein neues "Gesicht" zu geben.
Vorplanung bis Übergabe und zusätzliche Aufträge: Koordination der Brandschutzplaner