Umbauarbeiten und Erweiterung des "Learning Center Innovation" mit einem Raum für Veranstaltungen und Ausstellungen

Bauherr
Région Nord Pas de Calais
Architekt
auer+weber+assoziierte
Stadt, Land

Villeneuve d’Ascq, Frankreich

Jahr

2013 — 2017

# eingeladene Teams

3

Fläche m²

7.100

Status

Realisiert

Zukunftsgerichtete Bildung erfordert zeitgemäße Konzepte, insbesondere die Erneuerung der universitären Infrastruktur, zu deren Entwicklung das französische Bildungsministerium maßgeblich beigetragen hat. Die Arbeiten zur Einrichtung und Erweiterung des "Learning Center Innovation" fallen in den Rahmen dieses Programms. Das Gebäude, in dem die derzeitige Bibliothek untergebracht ist, wurde 1965 von dem Architekten Noël Lemaresquier, einem Schüler von Le Corbusier, entworfen und ist strukturell gealtert. Ausschlaggebend war der Umgang mit der perfekten Kreisform des bestehenden Gebäudes und der Fassade, die erhalten bleiben sollte. Wir verzichteten daher auf eine typische Erweiterung des Gebäudes und bevorzugten stattdessen den Ausdruck einer landschaftlichen Lösung: Ein großes Landschaftselement umgibt das Volumen, schafft einen neuen Haupteingang und integriert die neuen Räume in das Konzept. Dieses Landschaftsplateau umgibt die Rotunde und hebt sich durch konzentrische Lichtstrahlen von ihr ab. Ein geschwungenes Dach beherbergt den neuen Empfangsbereich und die Nebenflächen, wobei alle Etagen durch eine Halle mit dem bestehenden Gebäude verbunden sind. Die traditionelle Bibliothek wird so in ein "Lernzentrum" umgewandelt. Die Organisation der Zugänge und die neuen Funktionen unter dem Plateau sind als "alt" und "neu" lesbar: Ein Oberlichtbereich verschiebt die landschaftliche Basis des bestehenden zylindrischen Volumens und nutzt das Lichtband als Schwelle zwischen dem alten und dem neuen Körper. Eine große Halle, die die Eingangsebene mit dem Obergeschoss verbindet, verbindet beide miteinander. Die bestehende Fassade wird weder zerbrochen noch verunstaltet. Die Form des bestehenden Gebäudes - die Geometrie des Kreises - dient als Gestaltungselement zwischen dem alten und dem neuen Körper. Die Kreisform wird wiederholt, skaliert und gegeneinander verschoben. Dadurch werden neue Räume mit unterschiedlichen Funktionen, architektonischen Qualitäten, Tiefen und Beleuchtungsstärken definiert. Die Aufteilung der Innenräume folgt der Komposition zwischen dem bestehenden Gebäude und dem neuen Landschaftsplateau. Während die weitläufigen Lesebereiche und Buchhandlungen im bestehenden Gebäude organisiert sind, werden Funktionen wie der Veranstaltungsbereich und das mit neuen Technologien beladene Xperium öffentlich in der Basis positioniert. Im digitalen Zeitalter lösen sich die Grenzen auf; die klassische Bibliothek ist überholt; digitale Medien und Interaktion gewinnen an Bedeutung und bewirken die Auflösung der räumlichen Grenzen in den Lernzonen. Das Gebäude entwirft eine Wissenslandschaft, die eine zentrale Halle als Kommunikationsraum umschließt. Verschiedene Lerninstitutionen verschmelzen miteinander und schaffen Räume mit multifunktionaler Nutzung, die den Nutzern flexibel einsetzbare Räume bieten. Die Arbeit mit der Innenfassade des kreisförmigen Gebäudes ermöglicht eine Erweiterung der Bibliothek in den Außenraum.

Team
auer+weber+assoziierte
cldesign
atelier-villes&paysages
cth
maning
symoe
tecmo
mission

Vorplanung bis Übergabe, Betrieb und Wartung, Bestandsaufnahme, nachhaltiges Bauen, Brandschutz, Beschilderung

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