Strasbourg, Frankreich
2011 — 2015
3
12.000
Realisiert
Die Europäische Schule in Straßburg, die erste ihrer Art in Frankreich, war bis zur Eröffnung der neuen Schule im alten Vauban College untergebracht. Die Stadt Straßburg, das Departement Bas-Rhin und die Region Elsass haben 2011 beschlossen, einen internationalen Wettbewerb für die Konzeption einer Schule mit einer Kapazität von 1200 Schülern zwischen 4 und 18 Jahren ins Leben zu rufen. Diese Struktur ermöglicht einen kompletten Bildungsweg in drei Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch), von der Vorschule bis zum Abitur. Die neue Schule befindet sich im Robertsau-Viertel in der Nähe der europäischen Institutionen. Das Projekt ist in der Mitte des Geländes um einen Innenhof eingebettet. Ein Spiel von Terrassen und begrünten Dächern verstärkt die Integration in die Landschaft. Die Schule wird in einem frei arrangierten Ensemble um einen zentralen Raum präsentiert. Jedes Element in der Komposition wird gemäß seiner spezifischen Anforderungen ohne geometrische Einschränkungen konzipiert: Die drei Schulen - Vorschule, Grundschule und Sekundarschule - bilden die drei Pole. Jede Identität ist gut lesbar, vom Vorschulhof im Erdgeschoss bis zu den größeren, erhöhten Innenhöfen. Die Herausforderung bestand darin, sich der Landschaft zu öffnen und vor dem Lärm der Wantzenau-Straße zu schützen, während gleichzeitig die Sonneneinstrahlung maximiert und das Gebäude vor den dominierenden Nordwinden geschützt wurde. Das Projekt ist ein flexibles Ensemble mit mehreren Orientierungen, das auf den städtischen Kontext reagiert. Der Norden des Gebäudes der Sekundarschule wird durch die Richtungsänderung der Silberrathstraße gebildet. Die Ausdehnung der Vegetation entlang der Straße schafft eine grüne Grenze mit den Pavillons des Stadtviertels. In Richtung Wantzenau-Straße artikuliert sich das Projekt als Symbol für die Stadt und ihre europäischen Institutionen. Die Gebäude steigen von der Vorschule im Erdgeschoss in den zweiten Stock der Sekundarschule auf. Der zentrale Hof ist gut geschützt und sonnig; Die Umgebung wird durch den Lärm der Schüler in den Pausen nicht gestört. Die verglaste Basis, in der sich die Schulkantine befindet, bildet eine Lärmschutzwand: Dieser Wall mit seinem grünen Wassergraben schützt den Hof und die Klassenzimmer. Der zentrale Hof der Grundschule erstreckt sich wie eine Landschaft über zwei Stockwerke und wird zum Ausguck für die Schüler der Sekundarstufe. Eines der zentralen Elemente ist der Vorplatz im Osten, der einen Hauptaustausch- und Verkehrsraum darstellt. Seine Breite ist nicht auf den Eingang der Schule beschränkt, sondern erstreckt sich in Richtung der Zufahrtsstraßen. Die Straßen schaffen so einen stadtähnlichen Platz.
Vorplanung bis Übergabe und Möblierung